Freitag, 2. Januar 2015

Ein aussergewöhlicher Roman namens Ruhm

Der Roman wurde im Jahre 2009 von dem Bestsellerautoren von "die Vermessung der Welt", Daniel Kehlmann veröffentlicht und geschrieben. Das Buch umfasst 203 Seiten Das Buch wurde Original deutschsprachig verfasst. Gedruckt wurde es von dem Rohwolt Verlag in Deutschland. Das Buch war der Nachfolger eines sehr vom Erfolg gekrönten Buches von Daniel Kehlmann. Mit dem aussergewöhnlichen Aufbau wollte er sich absichtlich von seinem vorherigen Werk distanzieren.

In diesem Buch nahm sich Daniel Kehlmann wie gesagt etwas spezielles vor. Es sollte nicht ein normales Buch werden. Er wob 9 verschiedene Geschichten ineinander und machte sie zusammen zu einer. Das Streben nach Ruhm und dem Verlust und Gewinn dessen, steht neben der modernen Technologie, ihren Tücken und dem Identitätsverlust im Vordergrund. Sprachlich gesehen ist es einfach geschrieben und gut zu verstehen, aber jede Geschichte ist doch individuell formuliert. Soweit so gut. Aber um die Handlung genau zu verstehen und nachvollziehen zu können braucht es schon ein wenig mehr. Man muss zu jedem Zeitpunkt voll bei der Sache sein um nichts zu verpassen. Rein theoretisch könnte, ausser der letzten, jede Geschichte für sich alleine stehen.

Die erste Geschichte zum Beispiel handelt von einem Elektrotechniker welcher sich erstmals ein Handy kauft. Durch die Falschvergabe der Telefonnummer gelangt er an neue Kontakte, kommuniziert mit den Personen und beeinflusst deren leben. Per Zufall wurde ihm die Telefonnummer von dem berühmten Filmstar Ralf Tanner vergeben und er schlüpfte in seine Identität. Das weiss man jedoch nicht wenn man die erste Geschichte liest, jedoch nach der vierten wird einem das klar.  Nach jeder Geschichte die man liest weiss man mehr über die Vorherigen. Die einzelnen Geschichten sind nicht überflüssig oder hochgestochen spannend geschrieben und konzentrieren sich auf die Handlung. Jedes Kapitel gewährt ein Stück mehr von der Wahrheit und der Handlung. Für eine genaue Inhaltsangabe könnt ihr meinen vorherigen Post ansehen.

Er schreibt ziemlich einfach und klar formuliert. Die Geschichten sind einzeln ohne Probleme zu verstehen, machen jedoch nicht immer Sinn, wenn man die Einzelheiten dazu noch nicht weiss. Umso mehr Gegebenheiten klar werden desto mehr  machen die vorherigen Handlungen auch Sinn. Es erinnert mich wenig an eine Fernsehserie. Ich kann nicht genau sagen wieso, aber es hat auch einen gestaffelten Ablauf in dem die Geschichten "abgespielt" oder gelesen werden.

Es dreht sich alles um Identitäten die verändert, vertauscht oder verloren werden. Ralf Tanner, die Hauptperson in der vierten Geschichte, verliert seine komplette Identität und sein Hab und Gut, weil ein anderer in seine Rolle schlüpft. Währenddessen verschwindet die Identität von Maria Rubinstein komplett in  Asien und sie ist nur noch eine Leere Hülle, die ohne Visum da steht wie ein begossener Pudel den niemand will. Auch die Rede ist von einem Abteilungsleiter einer Mobilfunkgesellschaft, der seine Identität spaltet und ein Doppelleben führt. Auch Mollwitz sein Mitarbeiter baut sich ein zweites "Ich" im Internet auf. Identitäten spielen eine grosse Rolle. Die eine geht verloren und die andere wird genommen.

Auch ein wichtiger Aspekt sind Innovationen und Erneuerungen der Neuzeit. Erfindungen wie iPods, Handys oder Email steuern und prägen das ganze Buch. Aufgrund einer falschvergebenen Handynummer wird ein grosser Ball ins Rollen gebracht. Ein Ball der sich kontinuierlich durch die Geschichten zieht. Meist tritt er in Kombination mit dem oben genannten Identitätsverlusten auf. Aufgrund des Fehlers schlüpft ein Techniker in die Rolle eines Filmstars oder mit Hilfe von Email und Handy spaltet ein Firmenchef seine Identität und betrügt seine Frau. Sein untergeordneter Mitarbeiter lebt seinen Zwang und seine Lust im Internet als aktiver Blogger aus und tratscht Sachen über Stars. Auch er baut sich eine zweite Identität auf bzw. flieht aus seiner richtigen.

Das Buch ist sehr durchdacht geschrieben. Alles hat einen Sinn und alles kommt so wie man es nicht denkt. Die einzelnen Geschichte sind Leichtsinnig einfach gehalten. So einfach das es den Leser gezwungenermassen etwas dahinter suchen lässt. Es lässt einem den Gedanken freien Lauf zu lassen und eine oder zwei oder alle Geschichten nochmals zu lesen. Es hat viele Ebenen und Interpretationsformen. Jeder kann etwas anders Verstehen, man kann sich alles aus anderen Blickwinkeln betrachten. Daniel Kehlmann spielt mit dem Leser und seiner Vorstellungskraft. Wenn man tiefer auf das Buch eingeht entdeckt man noch sehr viel mehr als wenn man es nur "liest". Ein einmaliges Buch. Ich sehe mich nicht in der Lage dazu etwas an irgendetwas auszusetzen. Ich geniesse lieber das Buch nochmals.

Abschliessend beurteile ich es, als das etwas andere Buch an welchem man, je länger je mehr gefallen findet und welches man froh ist gelesen zu haben. Wenn man bereit ist zwischen den Zeilen zu lesen und etwas mehr als nur zu "lesen", dann ist dieses Buch eine SUPER Erfahrung für den Glücklichen welcher dieses Meisterwerk noch vor sich hat. 

1 Kommentar:

  1. Lieber Aurelius. Schöne und gut geschriebene Rezension. Doch da ist mir schon der erste Dorn im Auge. Dein Titel für dein Post ist unpassend. Natürlich ist es eine Rezension, doch das wird der Leser beim lesen auch selber merken. Verleihe deiner wunderbaren 'Rezension' doch lieber einen spannenderen Titel. Ich würde vorschlagen: Eine Geschichte mit Ruhm oder Ein Buch, welches aus neun Geschichten besteht. Lasse deinen Gedanken freien Lauf.
    Ich denke du hast die Checkliste beachtet und auch dein Text darauf ausgerichtet. Deine Kritik ist begründet und auch nachvollziehbar. Auch Zitate konnte ich bei dir nicht finden, sehr schön. Doch was mir auffiel, du hast noch einige Grammatikalische Fehler und auch Wiederholungen. Versuche diese noch zu verbessern. Doch ich muss sagen, dein Post gefällt mir sehr gut.

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